Neymar schießt Landsmann Marquinhos nochmal an den Arm, aber aus einem Meter Entfernung gab es da wenig Ausweichmöglichkeiten - natürlich kein Elfmeter.
Vier Minuten Nachspielzeit gibt es oben drauf, dann gehen hier im Prinzenpark die Lichter aus.
Feierabend im Prinzenpark, Paris Saint-Germain feiert einen der größten Erfolge der jüngeren Vereinsgeschichte!
89'
Ob man da fallen muss, ist eine Frage - den Freistoß zieht sich Neymar gegen Rabiot 24 Meter vor dem Tor der Pariser auf jeden Fall sehr geschickt. Aber der Brasilianer will es dann selber machen, was ja an sich nie eine gute Idee ist - und so segelt der Ball auch hoch über das Tor von Kevin Trapp.
88'
Jordi Alba teilt gegen den gestarteten Lucas nochmal mit dem Ellenbogen aus und hat Glück, dafür keine Karte gezeigt zu bekommen.
86'
J. Pastore enters the game and replaces J. Draxler.
Partytime auf den Tribünen des Prinzenparks: Julian Draxlers Auswechslung gegen Javier Pastore wird von den Fans stehend gefeiert. Das war heute ein richtig starker Auftritt vom deutschen Nationalspieler!
84'
Apropos glücklos: Umtiti nagelt dann auch noch einen Kopfball aus drei (!) Metern an den linken Pfosten, nachdem Pique im Anschluss an eine Ecke von links mit dem Kopf vorgelegt hatte! Das wäre für Barca ein goldenes Auswärtstor gewesen - und PSG darf sich glücklich schätzen, hier mit einer Schramme davon gekommen zu sein.
83'
Messi will für Neymar durchstecken, dem Brasilianer verspringt der Ball aber meterweit - und da man weiß, was Neymar normalerweise zu leisten im Stande ist, muss man das wohl glücklos nennen.
81'
Das wird hier nichts mehr mit Ergebniskosmetik für die Gäste: Paris hat die Partie weiterhin bestens im Griff und dürfte den großen Vorsprung so auch zum Rückspiel nach Spanien mitnehmen.
79'
Man mag es kaum glauben: Eine Chance für den FC Barcelona! Einen langen Ball lässt Alba links im Strafraum abtropfen, Neymar zieht aus 14 Metern volley ab - rechts vorbei.
78'
Edinson Cavani hingegen trifft zum siebten Mal in dieser CL-Saison und übertrifft damit seine persönliche Bestmarke aus der Saison 2014/15 ein.
77'
Zwei schnelle Fakten gegen Langweile: Letztmals kassierte Barcelona am 23.04.2013 beim 0:4 gegen Bayern München vier Gegentore in der Königsklasse.
Minute
Beschreibung
74'
Rafinha sieht eine Gelbe Karte.
Frust bei Barcelona: Rafinha holt sich für seinen Tritt gegen Nkunku die nächste Gelbe Karte ab.
73'
I. Rakitić enters the game and replaces Andrés Iniesta.
Auf diesen Wechsel haben wir nun schon ein Weilchen gewartet: Mit noch 17 Minuten auf der Uhr kommt Ivan Rakitic dann doch noch für Andres Iniesta ins Spiel.
72'
Soviel zur Ergebniskosmetik - denn wie angekündigt trifft nun auch noch das andere Geburtstagskind! Meuniert marschiert plötzlich mal allein durch das Halbfeld und steckt im richtigen Moment nach rechts durch für Cavani, der macht einen Schritt in den Sechzehner und zieht sofort ab - Pique kommt mit seiner Grätsche zu spät, der Uruguayer kann aus neun Metern unten rechts einnetzen.
71'
E. Cavani has scored a goal for Paris Saint-Germain! Assist by T. Meunier.
Zwanzig Minuten plus Nachspielzeit bleiben den Gästen noch, um hier zumindest noch ein ganz bisschen Hoffnung für das Rückspiel herauszuschießen.
Toooooooor!!!! PARIS SAINT-GERMAIN - FC Barcelona 4:0 - Torschütze: Edinson Cavani
70'
C. Nkunku enters the game and replaces M. Verratti.
Das ist natürlich ärgerlich für die Pariser: Marco Verratti, heute alles überragender Mittelfeldstratege, muss verletzt vom Platz und sich von Youngster Christopher Nkunku ersetzen lassen.
67'
Oha! Neymar - ja, der ist auch noch da - flankt aus dem linken Halbfeld an den Elfmeterpunkt, wo Messi gegen den aufmerksamen Kevin Trapp aber gute 30 Zentimeter fehlen. Aber immerhin kann man das wohl als Torannäherung abheften ...
65'
Lucas zieht mit Tempo durch die Mitte, Umtiti läuft einfach nur mit, anstatt mal anzugreifen - doch den Flachschuss des Brasilianers aus 15 Metern kann ter Stegen sicher aufsammeln. Am Keeper des FCB liegt der Spielstand sicher nicht ...
64'
Wie ungewohnt diese Situation für die Gäste ist, sagen auch diese Zahlen aus: In der Gruppenphase kassierte Barca insgesamt nur vier Gegentore, heute sind es schon nach 60 Minuten derer drei.
63'
Die Auswechslung von Di Maria eben kann eigentlich nur bedeuten, dass es jetzt Zeit für das andere Geburtstagskind wird: Ganz ohne eigenen Treffer will Edinson Cavani dieses Schützenfest nämlich sicherlich nicht beenden.
62'
Sergio Busquets sieht eine Gelbe Karte.
Busquets kommt gegen Verratti viel zu spät und tritt den Italiener aus den Schuhen - dafür gibt es natürlich Gelb.
61'
Lucas Moura enters the game and replaces Á. Di María.
Das erste Geburtstagskind hat genug gefeiert: Nach zwei Treffern verabschiedet sich der Argentinier zu Standing Ovations und anstelle von Lucas Moura.
58'
Rafinha enters the game and replaces André Gomes.
Fraglich, ob das jetzt der alles verändernde Wechsel ist: Rafinha Alcantara ersetzt den glücklosen Andre Gomes.
56'
Barca wird hier demontiert! Rabiot hält den Ball im eigenen Halbfeld, dann geht es über Draxlers Hackentrick an der Mittellinie und den Antritt von Kurzawa schnell - und als Di Maria auf halbrechts den Ball bekommt, ist die Barca-Deckung schon so orientierungslos, dass der Argentinier mit einem Traumschuss aus 18 Metern ungestört oben links einnetzen kann.
55'
Á. Di María has scored a goal for Paris Saint-Germain! Assist by L. Kurzawa.
Toooooooor!!!! PARIS SAINT-GERMAIN - FC Barcelona 3:0 - Torschütze: Angel Di Maria
54'
Und nach wie vor ist komplett unverständlich, wieso Ivan Rakitic weiterhin draußen sitzt. Ein bisschen Esprit im Mittelfeld würde Barca definitiv gut tun ...
52'
Während Barcelona übrigens wie gewohnt viel mehr Pässe spielt als die Gastgeber, zeigen die mehr Einsatz: Zweikampfquote und Laufleistung sprechen jeweils klar für PSG.
51'
Sinnbildlich für Barcas Spiel heute: Iniesta erobert den Ball im Pariser Halbfeld, will Alba die Linie entlang schicken und spielt seinen Pass drei Meter hinter dem gestarteten Außenverteidiger ins Seitenaus. Traurig ...
49'
Matuidi flankt butterweich aus dem linken Halbfeld, Cavani schraubt sich hoch - nickt den Ball aus acht Metern aber knapp links vorbei.
47'
Rabiot klaut Suarez am Strafraum der Gäste den Ball, lässt auf dem Weg an die linke Grundlinie auch Iniesta und Umtiti stehen - aber dann lässt sich nicht sagen, ob sein Versuch eine Flanke oder ein Schuss war, er segelt auf jeden Fall weit rechts am Tor vorbei.
46'
Weiter geht's im Prinzenpark!
Übrigens vertrauen beide Trainer weiterhin ihrer ersten Elf, Wechsel hat es in der Halbzeit keine gegeben.
45'
Pünktlich nach 45 absolvierten Minuten geht es in Paris in die Halbzeit - und hier bei uns in einer Viertelstunde weiter!
44'
Erneut spielt Draxler Sergi Roberto einen Knoten in die Beine. Diesmal bringt das zwar nur eine Ecke ein, aber man kann sich vorstellen, wie sich Roberto fühlt: Wie in der Achterbahn.
43'
Und so viel zu Premieren: Auch im dritten Wettbewerb, in dem Julian Draxler für PSG antritt, erzielt er gleich im ersten Spiel ein Tor (Ligue 1, Coupe De France und Champions League).
42'
Nachdem Draxler erst im Winter in Paris angeheuert hatte, war das natürlich sein Premieren-Tor für Saint-Germain in der Königsklasse.
41'
Ist das stark von Paris. Korrektur: Bärenstark! Verratti gewinnt den Ball nahe der Mittellinie gegen Messi und startet sofort durch die Mitte. Das geht so bis er 25 Meter vor dem Tor den halbrechts gestarteten Draxler erahnt und perfekt bedient - und der netzt aus 15 Metern trocken unten links ein.
40'
J. Draxler has scored a goal for Paris Saint-Germain! Assist by M. Verratti.
Toooooooor!!!! PARIS SAINT-GERMAIN - FC Barcelona 2:0 - Torschütze: Julian Draxler
39'
Matuidi versucht, Cavani mal mit einer Flanke zu füttern, aber der Mittelstürmer kommt am Fünfer mittig einen Schritt zu spät. Cavani haben die Gäste gut im Griff - den Rest der PSG-Truppe nicht ...
38'
Das ist schon ziemlich cool von ter Stegen. Rabiot legt sich den Ball auf links zu weit vor, der Keeper kommt aus seinem Kasten - und ergrätscht sich das Leder nicht nur, sondern steht dann noch wieder auf und spielt einen schönen Aufbaupass. Chapeau!
36'
Mutig, mutig, PSG? Die Pariser haben in den ersten 35 Minuten dieser Partie schon mehr Torschüsse abgegeben (acht) als in jedem ihrer Gruppenspiele nach 90 Minuten. Und das gegen ein Team, das heute Abend eigentlich als klarer Favorit galt!
34'
Draxler! Der Deutsche geht links im Strafraum ins Dribbling, lässt Sergi Roberto einfach stehen und hat Pech, dass Keeper ter Stegen seinen Schuss aufs kurze Eck mit den Fingerspitzen ans Außennetz lenkt.
33'
André Gomes sieht eine Gelbe Karte.
Und dafür gibt es natürlich Gelb: Andre Gomes stellt Draxler im Mittelkreis rustikal den Fuß auf den Schuh und wird bunt verwarnt.
31'
Dass Barcelona hier ein wenig verwirrt wirkt, dürfte in erster Linie am Spielstand liegen. Denn die Katalanen laufen erst zum zweiten Mal in dieser Saison einem Rückstand hinterher: Am 2. Spieltag führten die Gladbacher zur Halbzeit mit 1:0, mussten sich am Ende aber doch noch geschlagen geben (1:2).
28'
Und dann hat Andre Gomes plötzlich den Ausgleich auf dem Fuß! Neymar spielt mit seiner ersten guten Aktion einen Traumpass aus der Mitte auf den rechts gestarteten Gomes, der zieht zwei Schritte in den Strafraum und sucht freistehend den Abschluss - an Trapp, aber eben auch rechts am Tor vorbei. Den muss man eigentlich machen!
26'
Um mal ein Bild zu zeichnen: Meunier kommt von rechts, bedient Cavani, der lässt einfach durch, weil er Draxler hinter sich wähnt, doch der Deutsche wird dann am Sechzehner von zwei Spaniern notdürftig am Abschluss gehindert - bevor Busquets den Ball per Befreiungsschlag gleich wieder herschenkt. Barcelona schwimmt!
25'
Neymar holt gegen Meunier, der ihn bislang komplett abmeldet, einen Freistoß heraus. 24 Meter vor dem Tor der Gastgeber stehen die üblichen Verdächtigen bereit ... aber Messi haut den Ball am Ende direkt in die Mauer.
22'
So arbeitet man nach hinten! In höchster Not ist es Offensivmann Julian Draxler, der Suarez im eigenen Strafraum vom Ball trennt und eine Ecke für die Gäste verursacht - die allerdings von Neymer schwach getreten nichts einbringt.
21'
Und Paris scheint sich gerade erst warm zu schießen! Auf halbrechts macht der Uruguayer 30 Meter und zieht dann einfach mal ab, diesmal hat ter Stegen den Aufsetzer aber sicher im Arm.
20'
Für den Argentinier Di Maria war das nach seinen Toren gegen Basel und Razgrad übrigens schon der dritte Saisontreffer in der Königsklasse - und das an seinem Geburtstag!
19'
Wow! Lange wird diskutiert und um Zentimeter gefeilscht, dann tritt Di Maria 18 Meter vor dem Tor auf halbrechts zum Freistoß an - und schlenzt den Ball via Suarez' Kopf ins rechte obere Eck. Unhaltbar, das ist die verdiente Führung für die Franzosen!
18'
Á. Di María hat ein Tor für Paris Saint-Germain erzielt!
Toooooooor!!!! PARIS SAINT-GERMAIN - FC Barcelona 1:0 - Torschütze: Angel Di Maria
16'
Und nach wie vor ist vom magischen Offensiv-Trio der Gäste absolut nichts zu sehen. Stattdessen zieht Draxler nach einem feinen Pass von Di Maria auf halbrechts an den Strafraum und wird von Umtiti gelegt. Freistoß PSG!
15'
Abgesehen von den paar Fouls der Gastgeber in den ersten Minuten ist auffällig, dass Barcelona große Schwierigkeiten mit der rustikalen Gangart der Pariser hat. Es scheint, als wären die Spanier das aus der Primera Division nicht unbedingt gewohnt ...
13'
Respekt muss man übrigens dem lange als ''Luxusfans'' verschrienem Pariser Publikum machen - die Lautstärke im Parc des Princes ist ohrenbetäubend.
11'
Erneut steht Marc-Andre ter Stegen im Mittelpunkt! Matuidi ist nach einem feinen Durchstecker von Rabiot auf halblinks durch und zieht aus 13 Metern ab - aber der deutsche Keeper wischt den Ball auf der Linie mit dem Übergriff weg. Kahn-artig, sozusagen.
10'
Und auch MSN mischen sich zum ersten mal ein: Allerdings steht Messi beim Hackentrick von Suarez auf halblinks einen Tick im Abseits. Schade, denn der Argentinier wäre ansonsten mutterseelenallein durch gewesen.
9'
Aber natürlich muss PSG hier aufpassen, bei allem gut gemeinten Pressing nicht über die Strenge zu schlagen. Matuidi ist der nächste Pariser, der sich nach seinem Tritt auf den Fuß von Pique ein paar deutliche Worte von Schiedsrichter Marciniak anhören muss.
7'
Erneut muss ter Stegen einen schwachen Rückpass verarbeiten, was PSG einen Einwurf auf Höhe des Sechzehners einbringt. Während Barca noch ein wenig gelähmt wirkt, macht Paris hier konsequent Druck gegen den Ball und wirkt durchweg gefährlich!
6'
Riesenchance für Cavani, der den Ball von Di Maria von rechts genau in den Fuß bekommt - mit seinem Abschluss vom linken Fünfereck aber zwischen zwei Barca-Akteuren hängen bleibt. Den Nachschuss vom linken Strafraumeck schießt Draxler dann zwei Meter am rechten Eck vorbei ...
4'
Verratti versucht, Matuidi mit einem butterweichen Diagonalpass zu schicken. Was auch gefährlich geworden wäre, hätte ter Stegen nicht prima aufgepasst und vor seinem Strafraum geklärt.
3'
A. Rabiot sieht eine Gelbe Karte.
Eieiei, das geht ja gleich gut los! Erst erwischt Rabiot Suarez mit dem Schuh an der Schulter, dann grätscht er Neymar im Halbfeld rüde um - was ihm in der Summe eine völlig verdiente Gelbe Karte einbringt.
2'
Busquets bringt seinen Keeper ter Stegen mit einem schlechten Rückpass gleich mal in die Bredouille, aber der Deutsche klärt souverän, obwohl er von Cavani angelaufen wird.
1'
Genug geredet - los geht's mit dem Gigantenduell in der französischen Hauptstadt!
Herzlich willkommen zum Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales zwischen Paris St.-Germain und FC Barcelona.
Paris Saint-Germain tritt heute im gewohnten 4-3-3-System auf und setzt dabei auf folgendes Startpersonal: Trapp - Meunier, Marquinhos, Kimpembe, Kurzawa - Verratti, Rabiot, Matuidi - Di Maria, Cavani, Draxler.
Der FC Barcelona hingegen verzichtet im Mittelfeld zu Beginn überraschenderweise auf Ivan Rakitic und wird von Coach Luis Enrique wie folgt aufgestellt: ter Stegen - Alba, Umtiti, Pique, Roberto - Iniesta, Busquets, Gomes - Neymar, Suarez, Messi.
Man kennt sich gut, mag sich allerdings eher weniger - das einzige, was Traditionsklub Barcelona und Retortenverein Paris wirklich miteinander gemein haben, sind wohl die Geldquellen (PSG gehört dem katarischen Investment Büro, Barcelona bekommt pro Jahr 34 Millionen Euro von Trikotsponsor Qatar Airlines).
Und trotzdem gibt es bei diesem Aufeinandertreffen zweier Titelfavoriten in der Königsklasse natürlich jede Menge Randgeschichten, die die Seiten der Printmedien seit Tagen füllen. Zum Beispiel trifft man sich in der Champions League bereits zum dritten Mal in der K.-o.-Runde - 2012/'13 und '14/'15 setzte sich Barcelona jeweils im Viertelfinale durch.
Vorfreude ist also auf beiden Seiten vorhanden (Cavani: ''Wenn mir als Jugendlicher jemand gesagt hätte, dass Luis und ich heutzutage so erfolgreich sind und dann auch noch gemeinsam für unser Land spielen - ich hätte ihn für verrückt erklärt.''), wenngleich es sowohl bei Barcelona als auch bei PSG spielerisch nicht sonderlich rund läuft - was bei Klubs eines solchen Kalibers aber natürlich Jammern auf unglaublich hohem Niveau darstellt.
In ihren jeweiligen Ligen sind Barcelona und Paris nämlich jeweils nur Zweiter - Barcelona hängt einen Punkt (bei zwei Spielen mehr) hinter dem Erzrivalen Real Madrid, Paris sieht sich nach drei Meisterschaften in Serie in der ungewohnten Verfolgerrolle von Underdog Nizza (drei Punkte mehr).
Und zumindest Barcelona hatte auch die ganze Saison mit personellen Problemen zu kämpfen. Im Mittelfeld fielen die beiden wichtigen Achsen Busquets und Iniesta aus, in der Abwehr hat sich Aleix Vidal am Wochenende beim 6:0 gegen Alaves verletzt - und irgendwie fehlen selbst bei einem so prominent besetzten Klub doch irgendwann die Alternativen. Wobei die personalle Lage bei PSG in den letzten Tagen auch nicht besser geworden ist: Neben dem gelb-gesperrten Thiago Motta fallen Pastore, Meunier, Krychowiak und schmerzlicherweise auch Thiago Silva aus.
Auch beim Blick auf die derzeitige Form lässt sich kein wirklicher Favorit bestimmen: PSG hat seit dem Jahreswechsel zwar sechs von sieben Ligaspielen gewonnen, in der Königsklasse aus drei Heimspielen aber nur einen Sieg holen können - während Barcelona in der Liga in den letzten neun Partien vier Mal remis gespielt hat und in der Vorrunde der Königsklasse auswärts eine böse 1:3-Pleite bei Manchester City hinnehmen musste.
Aber wie sagt PSG's Sportchef, der ehemalige holländische Weltklassestürmer Patrick Kluivert, doch so schön? ''Gewinnen oder verlieren, wir wollen einfach ein Spektakel bieten. Einen Favoriten gibt es hier nicht - aber ich verspreche, dass es tolle Spiele werden.'' Das mag man nun glauben oder nicht - die Wettbüros sehen in Barcelona jedenfalls den glasklaren Favoriten für dieses Duell.
PSG-Coach Unai Emery verändert seine Mannschaft im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Girondins Bordeaux am Wochenende auf zwei Positionen: Thiago Motta und Lucas werden von Blaise Matuidi und Julian Draxler ersetzt.
Sein Gegenüber Luis Enrique wechselt, verglichen mit der Startformation vom 6:0-Sieg über Deportivo Alaves, sogar auf vier Positionen: Anstelle von Mathieu, Rakitic, Vidal und Digne beginnen heute Pique, Iniesta, Jordi Alba und Sergi Roberto.
Dann wäre da noch das erste Königsklassen-Aufeinandertreffen zweier deutscher Keeper seit dem Finale zwischen dem BVB und den Bayern 2013 (Marc-Andre ter Stegen bei Barcelona, Kevin Trapp bei Paris). Und nicht zu vergessen das Duell der Nachbarn und KIndergartenfreunde. Denn mit Luis Suarez (FCB) und Edinson Cavani (PSG) kommen die beiden Star-Mittelstürmer der Klubs nicht nur aus dem selben Dorf (Salto, an der Grenze zu Argentinien) in Uruguay, sie wurden auch im Abstand von drei Wochen zur Welt gebracht - Cavani hat dazu heute auch noch Geburtstag.
Fehlt noch der Schiedsrichter der heutigen Partie: Diesen Job wird der 36-jährige Pole Szymon Marciniak übernehmen - den man in Deutschland eventuell noch kennt, weil er den Bayern im vergangenen Jahr gegen Benfica einen klaren Handelfmeter (für die Portugiesen) ersparte.
Übrigens hat Paris heute auf dieser größten aller Bühnen doch tatsächlich einen Debütanten dabei: Der 21-jährige Presnel Kimpembe absolviert heute sein erstes Europapokal-Spiel.
Der erste Gänsehautmoment ist gekommen: Die Mannschaften stehen am Mittelkreis bereit, die Hymne der Königsklasse erklingt - und die fast 45.000 im ausverkauften Prinzenpark verkünden ihre Vorfreude ebenfalls extrem lautstark und unter einem Regen aus Luftschlangen und Konfetti. Man könnte glatt denken, hier wäre eben schon ein Sieger ermittelt worden!
Beim ersten Hinsehen mag der Spielstand auf der Anzeigetafel ein wenig überraschen. Analysiert man diese ersten 45 Minuten allerdings ein bisschen, stellt man fest, dass die klar bessere Mannschaft im Prinzenpark taktisch und spielerisch dominiert und völlig zu Recht mit 2:0 vorn liegt. Vom angeblich magischen Offensivtrio MSN ist bislang so gut wie nichts zu sehen gewesen - bleibt abzuwarten, ob sich Barcelona in Halbzeit zwei weiterhin dem eigenen Schicksal ergibt oder vielleicht doch noch mal ein wenig besser ins Spiel findet.
Und vielleicht hat Coach Enrique ja noch ein paar Geheimnisse in petto. Denn das einzige Mal, dass Barca zur Halbzeitpause eines CL-Spiels mit zwei Toren in Rückstand lag und dennoch nicht verlor, war im September 1998 bei Manchester United. Damals stand es zur Halbzeit 0:2, die Partie endete 3:3 - und den Endstand erzielte Barcas heutiger Trainer Luis Enrique.
Standing Ovations, ein singendes, schunkelndes und überaus glückliches Publikum und eine Reihe Barcelona-Spieler, die den Platz so schnell wie möglich mit hängenden Köpfen verlassen: Das, was wir hier heute Abend erleben durften, war eine Demonstration Pariser Stärke, die PSG im Vorfeld wohl nur die Wenigsten zugetraut hatten.
Und dabei sind natürlich in erster Linie die vier Treffer und das zu Null wichtig. Aber auch die Art und Weise, mit der Paris Barcelona auseinander nahm, wie aktiv die Pariser über die gesamte Spieldauer gegen den Ball arbeiteten und wie effektiv die Offensive funktionierte, obwohl Cavani weitestgehend zugestellt war - das alles verdient jede Menge Applaus.
Und wirklich gut stehen die Vorzeichen für den FCB nun natürlich auch nicht: In der Geschichte der Champions League hat noch nie ein Team ein 0:3 aus einem Hinspiel noch gedreht - geschweige denn ein 0:4.
Während Paris also fast schon für das Viertelfinale planen darf, wird man sich in Barcelona wohl doch die ersten ernsten Gedanken um den Rest der Saison machen müssen - denn abgesehen vom Pokalfinale kann der Fokus eigentlich nur noch La Liga heißen. Von uns war es das nun aber für heute - wir hoffen, Sie hatten ähnlich viel Spaß wie wir und würden uns freuen, Sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Oliver Stein sagt Danke fürs Mitlesen, Tschüss und wünscht allen Lesern eine angenehme Nachtruhe!
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